Autorität in der Demokratie: Stabilisierung und Destabilisierung liberal-demokratischer Ordnung
Projektbeschreibung
Ausgangspunkt des Forschungsprojekts ist die Einsicht in die Ambivalenz, dass demokratische Ordnungen zu ihrer Stabilisierung auf Autorität und das Wirken von Autoritäten angewiesen sind, die politische Praxis der Demokratie aber gerade darauf ausgelegt ist, Autorität und Autoritäten immer wieder in Frage zu stellen. Bei politischer Autorität in der Demokratie handelt es sich um eine grundsätzlich fragile Anerkennungsbeziehung. Für die demokratietheoretische Analyse der stabilisierenden Leistungen demokratischer Autorität müssen daher die immer möglichen Kippbewegungen politischer Autorität ins Autoritäre ebenso in den Blick genommen werden wie der grundsätzlich prekäre Status demokratischer Autorität.
Publikationen
Politik und Erzählung. Zur (de-)stabilisierenden Funktion politischer Narrationen im performativen Republikanismus, in: Politische Stabilität. Ordnungsversprechen, Demokratiegefährdung, Kampfbegriff, Leviathan. Berliner Zeitschrift der Sozialwissenschaften, Sonderband 36, hg. von Eva Marlene Hausteiner, Grit Straßenberger und Felix Wassermann, Baden-Baden: Nomos 2020, S. 56-73.
Herausgeberin eine Schwerpunktheftes Mittelweg 36 (Heft 6/2018) zum Thema "Führen und Folgen. Autorität in der Demokratie" (gem. mit Christoph Michael), darin:
Ein ambivalentes Konzept. Über politische Führung (gem. mit Christoph Michael), S. 3-15.
Kritische Renitenz. Defizite postfundamentalistischer Demokratietheorie, S. 65-83.
Autorität in der Demokratie. Zur republikanischen Rezeption des römischen auctoritas-Konzepts bei Hannah Arendt, in: Zeitschrift für Politische Theorie, Jg. 5, Heft 1/2014, S. 67-82.
Autorität: Herrschaft ohne Zwang – Anerkennung ohne Deliberation, in: Berliner Journal für Soziologie, 2013, Heft 23, S. 494-509.